- 5. Mai 2021
- klimaundumwelt
- klimawandelanpassung
Vorsorge beginnt mit dem Bewusstwerden der Gefahr! Unter dem Motto „Verstehen-Vernetzen-Vorsorgen“ findet die diesjährige ASDR Naturgefahrentagung vom 30.09. bis 02.10.2021 in der Marktgemeinde Öblarn statt.
Extremes Wetter wird häufiger und der Schutz vor Naturgefahren immer wichtiger. Entscheidend in der Vorsorge ist, dass die betroffenen Gemeinden und Regionen über alle potentiellen Naturgefahren, ihre Auswirkungen und mögliche präventive Maßnahmen informiert sind. „Wir wollen mit der ASDR Naturgefahrentagung unter dem Motto „Verstehen – Vernetzen – Vorsorgen“ ein Forum bieten, in dem sich regionale Entscheidungsträger*innen, wie Bürgermeister*innen, untereinander und mit Fachleuten aus Wissenschaft und Naturgefahrenvorsorge austauschen können und praxisnahe Anregungen bekommen“, beschreibt Dr. Matthias Themeßl von der ZAMG die Bedeutung der Tagung für die steirischen Gemeinden.
Die Veranstaltung wird von der ASDR (Austrian Strategy for Disaster Risk Reduction), der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik), dem Land Steiermark, der Marktgemeinde Öblarn und der KLAR! Zukunftsregion Ennstal sowie der MOOSMOAR Energies OG von 30.09. bis 02.10.2021 in Öblarn veranstaltet.
Ein Beispiel für die realitätsnahe und spielerische Bewusstseinsbildung für alle Altersgruppen ist das „Wassererlebnis Öblarn“. Hochwässer, Muren und Verklausungen können mit dem Demonstrationsmodell, das zu 100 % mit 1 Million Euro vom Bund, dem Land Steiermark und der Europäischen Union gefördert wird, begreifbar gemacht werden. Initiiert wurde das Demonstrationsmodell der Naturgefahren „Wassererlebnis Öblarn“ im Rahmen der KLAR! Zukunftsregion Ennstal, der die Gemeinden Öblarn, Michaelerberg-Pruggern und Sölk seit 2017 angehören.
„Kern des Wassererlebnis Öblarn ist ein hydrologisches Modell, welches die Demonstration von unterschiedlichen Naturgefahrenszenarien ermöglicht. In der Vergangenheit aufgetretene Katastrophenereignisse (wie z.B. im Sommer 2017 im Ortskern von Öblarn) können so realitätsgetreu in Modellführungen nachgestellt werden. Dabei können Kinder und Erwachsene auch selbst mitgestalten und etwa die Wasserzufuhr regeln, maßstabsgetreue Steine und Sand oder auch Holzstämme ins Modell einbringen. Eine Erhöhung des Bewusstseins zu und die Sensibilisierung vor Naturgefahren ist garantiert. Zudem rundet ein “Citizen Science Konzept”, in welches die Bevölkerung vor Ort eingebunden wird, das Vorzeigeprojekt ab“, so die Managerin der KLAR! Zukunftsregion Ennstal, Dr.in Natalie Prüggler, zu dem ambitionierten Vorhaben.
Auch die Landentwicklung Steiermark beschäftigt sich in ihrem Schwerpunkt Klimawandelanpassung intensiv mit den Folgen des Klimawandels und den damit einhergehenden Extremereignissen. Auch wir begrüßen die Bewusstseinsbildung und den fachlichen Austausch im Rahmen der ASDR Naturgefahrentagung und sehen diesen als wichtigen Beitrag zur Prävention potentieller Naturgefahren.
Fotocredit(s): Klaus Bliem, Natalie Prüggler, ZAMG