Trotz Regens haben sich rund 20 hartgesottene und interessierte Waldbesitzer*innen, Vertreter*innen von Forstbetrieben und öffentlichen Einrichtungen aber auch Studierende aus der Region im Brunntal in Wildalpen eingefunden, um an der ersten Klimawandelexpedition der KLAR! Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen teilzunehmen. Ganz nach dem Motto: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Ausrüstung!“, wie wir Geograf*innen zu sagen pflegen.

Die Klimawandelexpeditionen sind Teil der bewusstseinsbildenden Maßnahmen der KLAR! Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Forstverwaltung Quellschutz der Stadt Wien statt und wurde von ECO Consultant Anna Pribil, MSc begleitet. Ing. Manfred Arrer von der Stadt Wien, wies gleich zu Beginn der Wanderung, die in die Quellschutzgebiete im Brunntal führte, darauf hin, wie sehr sich der Wald von seiner Ursprünglichkeit entfremdet hat und wie wichtig das bestmögliche Zulassen von Natürlichkeit ist.

WER DIE VERGANGENHEIT NICHT KENNT,
KANN DIE GEGENWART NICHT VERSTEHEN UND DIE ZUKUNFT NICHT GESTALTEN!

(Helmut KOHL, 1995)

Im 19. Jahrhundert begann die Erschließung des Gebietes mit intensiver Land- und Almwirtschaft. Mittlerweile ist ein Großteil der Almen aufgelassen worden und die Natürlichkeit kehrt zurück. Anna Pribil, MSc zeigte die Bedeutung des Waldbodens als Wasser- und Kohlenstoffspeicher auf und wies dabei auf die hohe Bedeutung des Bodenschutzes für den Klimawandel hin. Neben dem Thema Borkenkäferbefall wurde auch sehr stark auf den „Brotbaum“ Fichte eingegangen. Vor der massiven, durch den Menschen induzierten, Ausbreitung der Fichte, machten Tanne und Buche den Großteil des regionalen Baumbestandes aus. Sollte die Jahresmitteltemperatur auf mehr als 10 – 11° C steigen, ist die Fichte langfristig nicht überlebensfähig. Deshalb ist es besonders wichtig, spätestens jetzt, mit Naturverjüngungsmaßnahmen zu beginnen, um den Erhalt der genetischen Vielfalt sicher zu stellen.

Mehr zum KLAR! Programm des Klima- und Energiefonds und der KLAR! Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen erfahren Sie hier: https://klar-anpassungsregionen.at/ oder https://www.eisenwurzen.com/klar/

Die KLAR! Natur- und Geopark Steirische Eisenwurzen wird von Landentwicklerin Mag.a Kerstin Dohr begleitet.

“Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „KLAR! – Klimawandel-Anpassungsmodellregionen“ durchgeführt.”

Fotocredit(s): © Kerstin Dohr – Landentwicklung Steiermark